Mir wird schlecht!!
„Hunger macht hungrig. Satt essen macht schlank.“
Es hätte ein ins Auge fallender Slogan für die Kampagne einer Hilfsorganisation sein können. Aber weil Essen hier nicht satt, sondern schlank macht, kann sich schwerlich der Hungrige angesprochen fühlen, sondern nur der Satte unserer gesättigten Breitengrade. Als ich den Slogan auf einer großen Plakatwand in Bahnhofsnähe das erste Mal sah, war ich angewidert und wütend.
„Hunger macht hungrig. Satt essen macht schlank.“ – Das ist der Spruch eines Zynikers, der, frei nach Oscar Wilde, von allem den Preis, aber von nichts den Wert kennt.
Der Unterschied zwischen Hunger haben und hungrig sein ist groß. „Hunger“ konnotiert mit „Hunger leiden“, „Hunger-Katastrophe“ mit „Hunger-Hilfe“. „Hungrig“ dagegen verbindet sich in seiner Bedeutungsrichtung stärker mit „Appetit haben“. Der Eyecatcher auf dem Plakat ist das Wort „Hunger“. Ein starkes, ein existenzielles Wort, weil ein existenzieller Zustand.

Hunger macht nicht hungrig. Hunger ist Hunger! Körperliche Anstrengung, Sport und Arbeit machen hungrig.
Gleichzeitig produziert die schiefe Konstruktion "Hunger macht hungrig!" die Erwartungshaltung für den folgenden Satz: „Essen macht – satt!“ So hätte sich der Kreis geschlossen. Logisch, folgerichtig, konsequent. Aber es wäre eben der Slogan einer Hilfsorganisation gewesen.
Mit dem gesetzten Schluss: „schlank“, wird die Aufmerksamkeit auf die Produkte der Firma „weight-watchers“ gelenkt. Um deren Kampagne handelt es sich. Das sprachliche Steuer wird herumgerissen und zwar auf eine geschmacklose Art und Weise.
Denn es geht ja hier ganz offensichtlich nicht um „Hunger“, es geht, mit Verlaub, einfach darum, „wie man fressen kann, ohne fett zu werden.“
Es hätte ein ins Auge fallender Slogan für die Kampagne einer Hilfsorganisation sein können. Aber weil Essen hier nicht satt, sondern schlank macht, kann sich schwerlich der Hungrige angesprochen fühlen, sondern nur der Satte unserer gesättigten Breitengrade. Als ich den Slogan auf einer großen Plakatwand in Bahnhofsnähe das erste Mal sah, war ich angewidert und wütend.
„Hunger macht hungrig. Satt essen macht schlank.“ – Das ist der Spruch eines Zynikers, der, frei nach Oscar Wilde, von allem den Preis, aber von nichts den Wert kennt.
Der Unterschied zwischen Hunger haben und hungrig sein ist groß. „Hunger“ konnotiert mit „Hunger leiden“, „Hunger-Katastrophe“ mit „Hunger-Hilfe“. „Hungrig“ dagegen verbindet sich in seiner Bedeutungsrichtung stärker mit „Appetit haben“. Der Eyecatcher auf dem Plakat ist das Wort „Hunger“. Ein starkes, ein existenzielles Wort, weil ein existenzieller Zustand.

Hunger macht nicht hungrig. Hunger ist Hunger! Körperliche Anstrengung, Sport und Arbeit machen hungrig.
Gleichzeitig produziert die schiefe Konstruktion "Hunger macht hungrig!" die Erwartungshaltung für den folgenden Satz: „Essen macht – satt!“ So hätte sich der Kreis geschlossen. Logisch, folgerichtig, konsequent. Aber es wäre eben der Slogan einer Hilfsorganisation gewesen.
Mit dem gesetzten Schluss: „schlank“, wird die Aufmerksamkeit auf die Produkte der Firma „weight-watchers“ gelenkt. Um deren Kampagne handelt es sich. Das sprachliche Steuer wird herumgerissen und zwar auf eine geschmacklose Art und Weise.
Denn es geht ja hier ganz offensichtlich nicht um „Hunger“, es geht, mit Verlaub, einfach darum, „wie man fressen kann, ohne fett zu werden.“
colonna - 16. Jan, 15:11